Da war es also wieder, das geliebte Auswärtsspiel in der Arena zu Fröttmaning. Wie im letzten Jahr begann des Schreiberlings Morgen mit dem Gerücht der örtlichen Tageszeitung, dass mit Sami K. der nächste VfBler im kommenden Jahr zum Baziismus überkehren solle. Sauber! Ihr wisst was letztes Jahr passiert war… Egal! Zur Geschichte des Tages:

Da man sich dem alljährlichen Überfall aus grün und neuerdings auch schwarz entziehen wollte, beschlossen Bombese, Medes, Theo, Gastmitfahrer Schwall und der Schreiberling den Frühbummelzug gen München, die Hauptstadt des sogenannten Freistaats zu nehmen. Der Plan die Staatsmacht links liegen zu lassen, ging zwar sehr gut auf, jedoch machte der morgendliche Lumpensammler seinem Namen alle Ehre, waren doch allerhand Neckermänner / Idioten am Start, wobei leider die Zahl der Stuttgarter Leuchten dominierend war. Nichtsdestotrotz ließ man sich zu allem Überfluss noch auf ne Diskussion mit nem Robbenschen Doppelgänger zur Gesamtsituation des FCB ein. Arijen – seinesgleichen waschechter Backnanger und daher prädestiniert Bayern-Fan zu sein– freute sich an seinem Frank und eben seinem Zwillingsbruder, war natürlich mit M. G. aus U. total unzufrieden und labte sich an der Riberyschen Masche die Bayern zu verarschen, da er doch ein Weltklasse Spieler sei. Wegen solchen Leuten, bin ich immer wieder froh nur ab und zu mal zu gewinnen und ansonsten im Nirvana des Fußballs unterwegs zu sein. Als dann ein deutscher Muttersprachler im Bayern Jersey dann ein „deutsch scheiße Bahn“ intonierte, war es natürlich an uns sofort in seinen Lobgesang einzustimmen (remember Bremen Away).

Den Fußballmittag starteten wir dieses Mal in einer Erinnerung an frühere Zeiten im Augustiner Brauhaus. Bei allerhand bayerischer Spezialität wie z.B. schwäbischen Maultaschen und Kässpätzle, labte man sich an der ein oder anderen Cerveza und zünftigen Kneipengesprächen. Freundlicherweise nahm der verantwortliche Kellner Teile unserer Zeche auf seine Kappe und man machte sich vergnüglich auf die beschwerliche Reise Richtung Gummiboot.

Eigentlich war alles wie immer. Von Station zu Station stieg der Hass-Pegel und man schwor sich nach dem ersten Sieg in der Arena nur noch bei äußerst wichtigen Spielen nach München zu kommen. Da sich der FCB wohl sehr sicher war, den ersten Sieg des VfB eher später als früher zu erleben, waren die schon erwähnten „Stars“ Robbery zu Beginn nur Ersatz. Stattdessen spielten die Kracher Pranjic und Pussy Contento. Sattes Aufgebot. Allerdings schienen  unsere Jungs zu Beginn den FCB mit dem FC aus Barcelona zu verwechseln und hatten mal richtig die Hosen voll, standesgemäß holte man sich daher den Rückstand ab! Danach war es aber irgendwie anders als die Jahre davor. Man begann zu kämpfen und hatte bei der starken Bayern Defensive auch die ein oder andere Chance, welche kurz vor Pausentee auch belohnt wurde! Halbzeit!

Das Opernpublikum aus MUC und hier muss man dann auch mal die aktive Szene mit einbeziehen, wurde zum ersten Mal in der Halbzeitpause „laut“, als die Stars der Manege das Spielfeld betraten. Juppee. Endlich Fussball… Aber ihr wisst wie es kam. Nachdem Cippi auch mal ne hundertprozentige verwandelte, hielten die 11 Jünger um den Ur-Münchner Schorsch Niedermayer den Kasten sauber und bescherten uns zum ersten Mal seit elf Jahren mal wieder das Gefühl im bayuwarischen gewonnen zu haben. SATT!

Da keiner mehr so richtig wusste, wie man nach einem Sieg in München zu tun hatte, verlief die Heimfahrt sehr unspektakulär, außer dass ein paar Mitfahrer sich zu sehr am ausländischen Gebräu ergötzten. Kurz vor der Landesgrenze, begegnete einem erneut der Fan des Tages der Hinfahrt und man beschloss den Abend mit einem standesgemäßen „deutsch scheiße Bahn“.

In diesem Sinne, steht zusammen für Europa und hoffentlich haben wir die Schalker nicht zum Meister gemacht!