Das zweite Auswärtsspiel innerhalb von 7 Tagen war nach dem unglücklichen 2:2 in Bremen, das Spiel bei der Blauen Pest in einer Stadt zwischen Bottrop und Herne im schönen Pott gelegen. Da es auch noch ein Freitag-Abend Spiel war und der Winter seinen 3. Frühling erlebte, entschied ich mich nach längerer Zeit mal wieder, bei Armbrusters VfB-Away mitzukutschen.

Schon morgens um 8 ging es für mich los am Bahnes in BC, in UIm traf ich dann auf unsre Wüstenprinzessin aus Seißen, der 4 satte Kumpanen aus der Heimat mitbrachte. Um 11 Uhr begann die Terrorbustour dann letztendlich am Schlachthof in Stuttgart, wo man bei -13 Grad und gefühlten -29 Grad schier festfror, bis man mit etwas Verspätung Bus 3 von 5 bestieg. Die Partyszene kristallisierte sich recht schnell in der Mitte des Busses heraus, die Yard Bwoys waren zahlreich vertreten und man konnte sich auf eine spaßige Fahrt mit sehr wenig Schlaf einstellen..!! Unglücklicherweise blieben hinter Suhles und mir 2 Plätze vorerst mal noch frei, diese wurden aber am Hbf noch von 2 kurzentschlossenen Urmenschen aus Schornes belegt, die zusammen den IQ einer Querlatte hatten und von der Masse her auch fast nicht zu zweit in die Sitzschalen passten. Genervt von diesen Gestalten stieg beim ersten Rastplatz auch noch ein weiterer 3-Zentner Waldschrat bei uns in den Bus, er hatte vor Rausch den Bus verwechselt und wurde dann sogar noch von den Anderen beiden verarscht, sehr bitter. Sein Patz war anschließend bis zum Ziel der Stehbereich neben dem Busklo. Als beim nächsten Stop einer unserer Hintermänner auch noch in den Gang kotzte, und sein Kollege ihn mit billigen Sprüchen zu verteidigen versuchte, platzte mir der Kragen und ich wies die beiden mit deutlichen Worten zurecht. Für die restliche Reise war von diesen Kadetten nichts mehr zu vernehmen. Schon gute 2 Stunden vor kick-off erreichten wir unser Ziel, hierbei wurden wir prompt von 2 grün-weissen und blau leuchtenden Kutschen in die Mangel genommen und bis genau vor den Gästekäfigeingang geleitet, wo auch unser VIP-Parkplatz sich befinden sollte. Da man sich nicht entscheiden konnte, welche satte Eckkneipe vor dem Match noch besucht werden sollte, entschlossen wir uns kompromissweise dafür, im Bus zu bleiben und dort weiterzuvegetieren. Danke an dieser Stelle für die Kulanz der Kutscher, den Bus offen zu lassen. So gegen 20:15 Uhr zur Prime Time begaben wir uns ins Innere von Deutschlands grösster Turnhalle. Das CC hatte 13. Geburtstag und es gab eine satte Choreo zum Start, Happy Birthday!! Vom Spiel her erinnerte es mal wieder an den Film: „Und täglich grüsst das Murmeltier“, der VfB klar besser, vermochte aber aus zahlreichen Chancen nur eine reinzumachen und in der Abwehr wurde 2x gepatzt und der Gegner bedankte sich jeweils und schlug uns 2:1. Zurück im Bus fluchte man kurz und besann sich dann aber auch wieder recht schnell auf das bevorstehende Jahrhundertspiel in Barcelona. Nach kurzem Blitzbubu wurde ich dann von den Kameraden mit reichlich Schnaps im Gepäck wachgerüttelt und anschließend verköstigt, es gab ausserdem einen satten Württembergischen Riesling, und der Discopartybus konnte die beschwerliche Heimreise durch die arschkalte deutsche Winternacht bestreiten. Gesprächsthemen waren unter anderem: Quentin Tarentino-Filme, Jura- und BWL-Studiengänge, Apple-Notebooks, Work and Travel Reisen der weiblichen Spezies, EvoBus- und Liebherrkranmontagen, lustige Geschichten über einen gewissen Herrn Göser aus Seissen, und natürlich Fußball, Fußball, Fußball. Morgens um kurz vor 5 kamen wir völlig zerstört zurück in die Schwäbische Hauptstadt, durften dann aber noch 3 Stunden weiterreisen mit dem ersten Zug, bis wir wieder wohlbehütet in der Oberschwäbischen Heimat eintrafen. Somit war ein weiteres Hassauswärtsspiel ohne Punkte abgehakt. Satte Grüsse diesmal an alle Yard Bwoys, speziell: Zondler, Cannes-Hannes,  Benny, Vincent, Votzer, Armi und Vafai, die 4 Seißener, und an alle, die damals 1998 in Stockholm dabei waren. Auf ein historisches 2:2 in Barcelona!!! Warum bin ich Mr. Pink??? Ich möchte nicht Mr. Pink sein!!!!