Das 2. Auswärtsspiel in der Rückrunde fand statt in einer Stadt, die in grauer Vorzeit für Parteitage und auch anschließend Prozesse gegen wichtige Männer dieser Partei bekannt wurde. Um das Stadion herum erinnert man sich dann gezwungenermaßen auch leider an diese düstere Zeit, bzw. wird daran erinnert, aber dies nur so am Rande. Jedenfalls legte die DFL das Match mal wieder auf 18:30 Uhr, was uns eine günstige Zugfahrt von Biberach aus versagte, deswegen entschieden wir uns, beim Fanclub Ehingen mitzufahren, die einen satten, aber etwas überteuerten bzw. preislich unklaren 9-er charterten. Es waren dann auch nur 4 Ehinger und 5 Biber mit an Bord. Die Fahrer konnten einem etwas Angst einjagen, aber die Straßen waren frei und es lief gut. Der erste Abstecher ging „naus aus der Welt, nauf nach Seißen“, wie ein Einwohner der Nachbarstadt mir einst flüsterte. Sehr zeitig erreichte man das Zielgebiet, um noch ein oder zwei heimische Biere geniessen zu können, die einem aber schier gar an die Hand ranfroren. Rings um das Stadion sah man sich auch mal wieder einer Armada von staatlichen Zwangsmaßnahmen gegenübergesetzt, und man konnte nur schließen, dass es entweder am geliebten Freistaat liegen muß, oder aber die Einsatzleitung zum ersten male die Logistik zu bewältigen hatte. Genaueres hierzu bei einem persönlichen Gespräch. Jedenfalls enterte man das Stadion nach lauten Ansagen aus zig Megaphonen letztendlich doch noch recht sicher und gediegen. Es gab sogar Vollbier, wobei das Hefe um einiges besser schmeckte als das Export. Das Spiel an sich begann recht ordentlich mit dem 0:1 Führungstor für uns, anschließend versäumte man mal wieder nachzulegen und bekam das 1:1 aus dem Nichts, danach war es ein offener Schlagabtausch und der glücklichere aber verdiente Sieger war der wiedererstarkte Verein mit dem Roten Brustring aus der Schwäbischen Hauptstadt durch ein sattes Siegtor in der 87. Minute. Die Siegesserie setzte sich also fort, und man konnt glücklich und zufrieden die Heimreise gen Seißen-City starten. Alles in allem eine wunderbare Auswärtstour. Dank und Gruss an die Ehinger, die Yard Bwoys die sich schonmal mit 10 Mann zum Beavers-Bus nach Bochum anmeldeten, sowie an den Rest der durchgeknallten Fußballpartyszene aus S-Town! Bis bald!