Eigentlich bin ich immer noch skeptisch, wenn du außer im Finale nicht zwei Mal gegen jede Mannschaft im Europapokal spielst. Aber dieser hippe Modus, den nur ein Algorithmus losen kann, hat auch Vorteile: Bei den Gegnern dieses Jahr schlägt wohl jedes Szeneherz ziemlich hoch. So auch meines …
Los ging es also mit einem alten Bekannten: Celta de Vigo. Die Älteren erinnern sich sicher noch an die liebevolle spanische Policia. Genau so wie die Kasper damals, ging mir heuer die Anreise auf den Sack, staute es sich doch famos am Eingang, bevorzugt am Drehkreuz. Das war mit den Lochkarten doch noch einfacher als mit den nicht scannbaren Barcodes heutzutage. Also kam ich tatsächlich zu spät, verpasste die erste und für lange Zeit einzige Chance der Spanier, freute mich aber über bekannte Nasen aus Wurzach und den ganzen restlichen Haufen. Ein paar wenige Babyblaue hatten sich auch nach Stuttgart verirrt, hinterließen aber keinen wirklich bleibenden Eindruck. Ganz anders ein paar der kleinen Spanier auf dem satten Grün. Insbesondere der linke Verteidiger trieb wohl den einen oder anderen Sportler zur Weißglut, lecko mio, was für ein Sergio Ramos.
Das Spiel ist erstaunlich schnell erzählt: Der VfB 88 Minuten die klar bessere Mannschaft, hatte aber dennoch Probleme den wirklich schwachen Gegner auch zu dominieren. So ging man nach Traumpass Nübel mit einem schönen Heber in Führung, brauchte aber doch relativ lange, bis man verdient nachlegen konnte. Zu keiner Zeit ging auch nur irgendeine Gefahr der Spanier aus, was insbesondere am bärenstarken Hendriks und bis zu seiner Verletzung Jeltsch lag. Geile Jungs, diese Jungs. Weil Fussball dann aber doch mehr als Zocken an der Playsi ist, lud man den Gegner ganz zum Schluss noch zu einer Kiste ein, sodass es noch etwas eng werden sollte, man aber dann doch eigentlich souverän gewann.
Also Start geglückt und jetzt rein in die satten Spiele dieses Europapokaljahres. Auch wenn ich leider kaum noch aktiv bin, juckt es dieses Jahr schon erheblich im weiß-roten Finger.
Allez VfB