Nachdem man aus den 3-Punkte Spielen gegen die starken Gegner Mainz, Freiburg und Düsseldorf mit der maximalen Punktausbeute von einem Punkt in die Rückrunde startete, hieß es nun auch gegen die „großen“ der ersten Liga zu bestehen. Also kurze Hosen an, Sonnenbrille raus und ab in den sonnengebadeten Samstag Nachmittag gegen den Dosenclub aus Leipzig, der nur durch eine glückliche Marketingfügung seine Heimat im Osten unseres Landes fand.

Obwohl der Tag vom traurigen Verlust in der Familie eines guten Weggefährten überschattet wurde und damit auch im Zeichen des Mitgefühls stand, entwickelte sich eine kurzweilige Fahrt nach Stutte, bei dem der Schreiberling sogar eine kleine Fette zu sich nahm. AK, Sebi und Medes staunten nicht schlecht ob der Nehmerqualitäten des Becks Gold Trinkers und vielen vollends vom Glauben ab als dieser sich bei Katharina der Großen auch noch einen Ouzo schmecken ließ. Aber welche Abläufe man auch ändert, welche Umwege man ins Stadion läuft, wie sehr man sich während der Woche als VfB-Anhänger auch einer blamablen Geschäftsführung aussetzt, auf dem Platz ist es leider immer beim Alten. Aber wenn Du 0:3 in Düsses untergehst und dann nach 5 Minuten schon wieder zurück liegst, kannst den Verein eigentlich gleich abmelden. Da wir aber eine AG sind, machen wir das selbstredend nicht und spielen munter weiter. So bitter es ist, der VfB lieferte am Samstag sogar eines seiner „besseren“ Spiele ab, der Wechsel von Gentner zu Castro hatte also gefruchtet (Ironie aus) und nach dem 0:1 hielt man ein wenig dagegen. Aus dem nichts, 5 Minuten nach einem vermeintlichen Foul, gab es dann aus heiterem Himmel Elfmeter für die Brustringträger. Die Meinung der Kurve zum Videobeweis ist hinlänglich bekannt, dennoch freute ich mich, dass wir hier zum Ausgleich netzen konnten. Bezeichnend für den Zustand unserer Kicker ist allerdings, dass dieses Ausgleich just Steven Zuber schießen sollte. Muss man sich auch mal geben: Der Junge hat vielleicht vier Monate unser Trikot an, ist auch kein Mentalitätsmonster und schießt bei uns trotzdem Elfer. Also entweder stimmts in der Truppe sonst eben gar nicht oder Zubers Steven wurde vertraglich zugesichert seine Elmeterstatistik ausbauen zu dürfen, was Herrn Reschke durchaus auch zugetraut werden kann. A propos Mischael R. aus K. am Rhin: Tatsächlich hatte unser Sonnenkönig, Wolle der XVI. doch sein Bauernopfer unter der Woche tatsächlich gefunden. Er setzte seinen Hofnarren Michi vor die Tür und installierte flott Nachfolger Hitze, die arme Sau. Was für ein Move! Bringt für die sportliche Entwicklung gar nichts, und ist lediglich die save-my-ass Trumpfkarte eines ggf. senilen alten Mannes, der des Volkes Zorn zu spüren bekommt. 1 Woche zuvor in Ummendorf palavern wie sehr man im engen Führungskreis alles richtig macht und dann doch die Reislinie ziehen, aber nicht weil man das gut überlegt hat, sondern aus purem Eigennutz, um seine eigene Position zu retten. Aber Herr Dietrich, ein Großteil der Mitglieder des VfB ist vielleicht so dumm und glaubt Ihnen am Ende der Saison, dass Sie der richtige sind. Die Kurve aber wird nicht ruhen bis Sie Ihr Kapitel beim VfB beendet haben. Vermutlich waren Sie dann 68 Jahre kein Präsident eines Fußballvereins und danach werden Sie das auch nicht mehr sein. Ihrer eigenen Logik folgend können Sie also kein so ein begehrter Profi sein. Dass Leipzig letztlich eine durchschnittliche Leistung reichte, um dennoch bei uns ohne große Anstrengung zu gewinnen versteht sich auch von selbst. Ich wage die Prognose, dass Vereine wie Augsburg oder vielleicht auch sogar der Club an einem solchen Tag gegen die Dosen aus Leipzig gewonnen hätte. Aber wie sagten die Blogger vom Vertikalpass so schön, der VfB spielt gerade so gut, dass er nur „knapp“ verliert und sich danach alle in die Tasche lügen können, dass das in den nächsten Spielen dann schon reichen wird. Geil, oder…
Nach ereignisloser Heimfahrt, die mit viel Fußballfachsimpelei verbracht wurde – Danke an die Kameraden vom See – dauerte es tatsächlich 3 Tage bis sich der ehemalige Sporvorstand dann gleich mal wieder zu Wort meldete. Unglaublich, der kann nicht mal ohne offizielles Amt einfach nur die Schnauze halten. Kurz gab man kleinlaut zu, dass es aktuell beim VfB nicht stimmt, die Verantwortung alleine wolle man aber nicht tragen, da ja ein kompetenter Partner gefehlt habe. Ah ja, da versucht wohl einer die Wahrheit so zu beugen, dass eine etwaige Abfindung – die man ja selbstbewusst zu Vertragsbeginn von der eigenen Performance abhängig machte – nun eben doch erfolgsunabhängig fließen soll. Ich hör den Dietrich schon: Damals als ich im Trainingslager kurz vorm Vesper dem Mischael die Abfindungsklausel gestrichen habe, war das die beste Entscheidung. Pfui sowas von Teufel…

In diesem Sinne, Stuttgart kämpfen, Dietrich raus!