Am Freitag Nachmittag um 18:30 stand also das Derby gegen den FC aus Heidenheim an. So oder so ähnlich schallte es in den letzten vier Wochen zumindest aus allen Radiostationen im Ulmer Raum. Ich kann mir nur sehr gut vorstellen, wie die lokalen Medienstationen der Ostalb dieses Spiel gehyped haben. Mein Mitleid an alle VfB-Fans aus dem Aalener/Giengener Raum, allgemein der wahren Ostalb. Nochmal für alle: Derby ist nicht gegen Freiburg, niemals gegen Augsburg, kaum gegen Ulm, schon gar nicht gegen Heidenheim, sondern nur gegen den KSC. Der Rest ist Kokolores…
Tja, und genau mit derselben Larifari-Einstellung gingen unsere Kicker an dem Freitag Abend auf den Platz. Mei war das gruselig, völlig verdient verlieren wir zu Hause gegen den FC aus Heidenheim. Schämt Euch Ihr sogenannten Profifußballer! Wisst Ihr welchen Hohn und Spott sich die VfB Fanatiker aus dem Heidenheimer Raum Montag Morgen auf der Maloche von Teilzeit-Fußballfans anhören dürfen, nur weil Ihr (samt Eurem Ex-Trainer) nicht in der Lage seid, Fußball zu arbeiten und endlich den Ernst der Lage zu erkennen? Glaubt Ihr den 50.000 VfBlern, die in Liga zwo zu Euch pilgern, macht es Freude immer wieder die gleiche Stümperei zu sehen? Habt Ihr ernsthaft gedacht, dass wir mit der selben Schießbude der letztjährigen Saison in Liga zwei bestehen, nur weil die Gegner schlechter sind? Sunjic verliert jeden Zweikampf, weil zu langsam, Klein hat gar keinen Zweikampf, weil er auf dem Platz wohl versucht Christiano Ronaldo (eng) zu decken, ihn aber halt leider nicht findet, und Sama braucht keinen Zweikampf um den Ball zu verlieren, er spielt die Kirsche bei Ballbesitz lieber direkt in Gegners Beine… Grauenhaft! Und dann unser (Ex-)Trainer, der einfach den einzigen Mann, der kicken kann (es wissen wohl alle nur nicht die Verantwortlichen wer gemeint ist), außen vor lässt und aus Alibi-verhalten dann doch noch zehn Minuten rann lässt. Kann es sein, dass ich als Trainer nur weil man mir meine Transfers sogenannter „Altstars“ (wir Ronny oder Beerens, …) nicht erfüllt hat, gänzlich die Arbeit einstelle und das Schmollen anfange. Junge, ihr seid Profits und keine Kindergartenkinder. Den Maxim draußen zu lassen, den Sama nicht zu schützen und den Klein immer und immer wieder zu bringen, den Zimmermann als erste Anspielstation im Spiel vorzusehen, das kann doch alles nicht wahr sein. Wenigstens wurde das Kindergartenverhalten dann ja im Lauf der nächsten konsequent durchgezogen und Luhukays Jos hat gesagt, dass er mit Schindelmaisers Jo nicht mehr spielen will und damit wieder mal ein Kapitel in unserem Chaosverein geschrieben. Herrlich und vielen Dank für Eure wahnsinnige Professionalität.
In der Zwischenzeit wurden dann aus drei Spielen, sieben Punkte geholt und ein neuer Trainer präsentiert, der zumindest für Risiko steht und dem man hoffentlich auch entsprechend den Rücken stärken wird. Ich hoffe (wie immer) mal wieder das Beste, sehe aber, dass der VfB sich zu einem richtigen Chaosverein entwickelt hat, dessen einzige konstante zur Zeit seine Fans und seine Mitglieder sind.
Und da kommen wir schon zum nächsten Hit unseres Vereins: Ich dachte eigentlich, dass wenn es etwas Positives am Abstieg gibt, dann dass dieses lähmende Thema „Ausgliederung“ nun endlich mal vom Tisch ist und man sich auf das rein sportliche konzentrieren kann. Denn ganz ehrlich: Wir sind letztes Jahr abgestiegen, weil es wichtiger war für die Ausgliederung zu trommeln als sich um die Basics des sportlichen (Miss)Erfolgs zu kümmern. Ich dachte immer Herr Wahler sei die treibende Kraft, aber es ist wohl Herr Heim und damit geht der Wunsch nach persönlicher Karriereerfüllung eben weiter und man hört schon wieder von einer Ausgliederung im Februar und wie toll dann alles wird. Wir machen also den gleichen Fehler nochmal und konzentrieren uns NICHT auf die sportlichen Basics, sondern um den ökonomischen Unsinn einer Ausgliederung eines Zweitligisten. Das glaubt Dir doch keiner…