13 Punkte? Ja, 13 Punkte, die hatte ich als mögliche restliche Punkteausbeute des VfB für die letzten Spieltage der Spielrunde 2014/2015 nach Studium des Restprogramms auserkoren. Dann hätte man 36 geholt und das sollte erneut (unverschämterweise) reichen. Als dann jedoch zurecht angemerkt wurde, dass das mehr sei als Hälfte der Ausbeute, die man bisher insgesamt geholt hatte, beschloss ich Abläufe für das Heimspiel extremst zu ändern, um an zumindest 3 Punkte gegen den SVW zu glauben.

Daher holte ich am Ulmer Bahnes sensationell schlechten Kaffee (der aber immerhin 10 cent billiger war als bei meinem ursprünglichen Heißgetränkdealer) und gönnte mir statt goldenem mal das grüne Becks – man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass ich alles gab. Nachdem mich die mitfahrenden Kadetten erst wegen meiner sogenannten „Gerstenkaltschale“ aufzogen, machten sie sich ebenfalls noch über meine obige Prognose der kumulierten restlichen Punkteausbeute lustig, so dass mein Frust daher mit „richtigem“ Bier an bekannter Stelle gestillt werden musste. Pünktlich zum Kick-Off und der Eröffnung der Grillsaison – war aber auch ein rauchiges Stückchen Fleisch– rein ins Getümmel und der VfB spielte recht ordentlich. Manche hatten zwar falsches Schuhwerk an – blöd, dass es die wahlweise grünen / orangenen / gelben Treter eben nur noch ohne Schraubstollen gibt, aber es war durchaus Zug drin, so dass Gente mit herrlich trockenem Abschluss verdient das 1:0 netzte.
Nach der Pause erlaubte sich der ivorische Teufel einen unglaublichen Bock (so sehr ich ihn kämpferisch mag, so sehr gibt es halt auch Gründe warum er in der Winterpause zu uns kam…) und Werders Selke netzte Klasse ein. Respekt auch an den Respekt des jungen Bald-Leipzigers (pervers), der sich aufgrund seiner Heimatverbundenheit und seiner kurzen Jugendkarriere beim VfB das Jubeln verkniff. Nachdem die fehlenden Schraubstollen das klare 2:1 für den VfB verhinderten, war es aber dann doch die neue 33, die nach Vorlage von Kampfsau Harnik, verdient die erneute Führung des VfB einnetzte. Selbige Kampfsau flog danach völlig unnötig (und völlig zu Recht) vom Platz, danach gabs Corner und tja nicht mal das zuvor extra noch eingewechselte Kopfballtier Schwaab, konnte den erneuten Ausgleich verhindern. Der Werderaner Schütze Vestergaard dachte sich anschließend wohl, wenn der Selke nicht jubelt, dann jubel ich eben so wie Guido Buchwald 1992 beim Spiel des VfB in Leverkusen. Hate it…
Tja, und da dachten mal wieder alle, oh Du unser VfB, dieses Jahr solls wohl nicht sein, doch Achtung der ivorische Teufel gewinnt der Zweikampf, spielt ihn Zucker auf Ginczek und Mister Tattoo 2015 locht ihn eiskalt. Ekstase Pur, fliegende Menschen, weinende Kinder, einfach nur satt. VfB, Du lebst!


Noch 10 und wir sind durch. Allez VfB!