Es war Freitag 1.11.13, ein katholischer Feiertag, an dem sich neben dem Schreiberling noch Boxer, Elsmar, Bütsche, Bomber, Sules sowie die Gastfahrer Volki, Felix und Bernd auf eine Wallfahrt in Richtung Ruhrpott machten, mit Zwischenstopp Landeshauptstadt.

Während der Schreiberling von den Richtlinien einer Ökobilanz berichtete und somit illustre Erzählungen über die radikale Greenpeace oder „die Partei“ auslöste und somit für Stimmung sorgte, erlabten sich die ersten schon am Gerstensaft.

In Stuttgart angekommen trennten sich dann die Wege. Es gab eine Zugfahrerfraktion und eine Busfahrerfraktion. Kommen wir zuerst auf die Zugfahrfraktion zu sprechen.

Diese kleine Gruppe von 6 Mann genoss ein sattes Leberkäsfrühstück im Schlemmergrill mit Weizenbier. Die Wecken wurden dabei mit einer kleinen Motorsäge aufgeschnitten, das Weizen war ein 7 Minuten-Weizen, das hat die Gutste wohl mit dem Pils verwechselt. Egal, es mundete sehr gut und auch die üblichen Verdächtigen der Szene aus Schwäbisch Hall und Stuttgart trafen ein. Noch kurz mit maximaler Wegzehrung eingedeckt, war es dann soweit: Wo ist Felix?

Ok, er ist schon im Zug hieß es, auf zum Gleis. Boxer konnte sich bedanken, dass es noch nicht so war, denn Felix erleichterte ihn um die 2 Faxe, welche über dem zulässigen Budget waren. Dann endlich alle im Zug, wussten Elsmar und der Schreiberling mit der Wikinger-Faxe zu glänzen, was den Durst der anderen aber nicht hemmen sollte.

Elsmar zog es elegant vor, noch etwas im Abteil zu weilen, während der Rest der Truppe bereits das nahegelegene Partyabteil aufsuchte. Die nicht schlechter werdende Musik erhöhte die Stimmung ins unermessliche. Was aber auch dazu führte, dass immer mehr und mehr in den Abteil drückten und das Bier auszugehen drohte. Die standfesten Schnack und Balu wussten gekonnt Ihren Platz an der Theke zu verteidigen.

Nun traf auch Elsmar ein, während der Schreiberling seine Kamelblase entleeren musste und somit das Partyabteil verließ. Der Schreiberling und Gastfahrer Volki hatten nach kurzer Pinkelpause entschieden, sich nicht mehr durch den Gang zu drücken, sondern den edlen Retro-Speisewagen aufzusuchen. Was wir dort sahen war nahezu einmalig.

Die Maultaschen gab es in der Brühe oder gebraten, mit oder ohne Röstzwiebel, auch der Kaiserschmarn mit oder ohne Rosinen, gepudert oder nicht! Gepudert? Ja, die Bedienung hätte zwar gut Frisör sein können, meisterte seine Sache im Fußball-Fan-Speisewagen jedoch zur vollsten Zufriedenheit. Auch das Bier war im Keller gelagert – eiskalt und aus einem edlen Weizenglas. Der Keller hätte auf Wunsch auch mit Bedienung besichtigt werden können, was der Schreiberling jedoch gekonnt ablehnte.

Nach 2 Stunden feinster Mahlzeit, also 4 oder 5 genüsslichen Erfrischungsgetränken, sowie geistreichen Gesprächen über alte Zeiten, das Deutsche Eck, die Rheinebene und den legendären Loreleyfelsen zog es die beiden wieder zurück in den Partyabteil. Hier musste zwischenzeitlich etwas Unfassbares geschehen sein. Balu stand immer noch wie die EINS, doch was kam mir entgegen? - Das WESEN. Ich entschied die Schäfchen zurück ins Abteil zu bringen, um ihnen evtl. noch eine realistische Chance auf das Spiel zu geben, was mich zum einen nicht beliebt machte und zum anderen, wie später dann erwähnt werden wird, nicht von Erfolg gekrönt sein sollte.

Eine Frage war dann noch: Wo ist Felix? - Er weilte immer noch im Partywagen und hatte gute Laune, was mich auch dazu bewegte ein weiteres Getränk auf das Erlebte zu nehmen.

Am Signal-Iduna-Park angekommen sammelte sich die Zugfahrerfraktion, doch einer fehlte erneut. Nicht mehr auffindbar der Felix. Weitergelaufen Richtung Reiterhalle, an einer Pinkelecke dann plötzlich Boxer, Wesen und Bernd verschwunden. Die Suche begann, doch auch diese verlief negativ. So begab man sich dann doch direkt ins Stadion und vereinbarte einen Treffpunkt für nach dem Spiel. Von den Verschwunden sollten nicht alle das Spiel in voller Länge verfolgen, dies erfuhr auch die Busfahrerfraktion.

Wie aber erging es der Busfahrerfraktion?

Die Busfahrerfraktion Busfahrerfraktion um Bütsche, Wolfi und Suhles war nochmal aufgespalten, Suhles nahm die VfBaway Schaukel und erlabte sich am Champus im Bus, während Wolfi und Bütsche nach langer Zeit mal wieder im CC-Bus mitfuhren. Dies war hinterher gesehen sehr angenehm, man bekam einen nagelneuen Setra-Bus aus dem EvoBus Werk Neu-Ulm unter den Arsch gestellt, mit Sitzabständen besser als in jedem Langstreckenflieger. Ledersitze und Laminatfussboden selbsterklärend. Die Fahrt wurde sehr kurzweilig mit angeregten Diskussionen und reichlich Whiskey, um 18 Uhr erreichte man die Pottmetropole und hatte noch genügend Zeit, die Reithalle aufzusuchen. Mega gute Kneipe, Dortmunder Kronenbier vom Fass und Ruhrpottoriginale am Tresen, mit denen man angeregt diskutierte. Hinterher gesehn wäre man leichter in der Reithalle geblieben, wenn man gewusst hätte was das für ein Desaster gibt und für ein Gedränge im Stehblock....Frechheit, a Ölsardine in dr Blechbüchs hat mehr Platz! Nach dem Gegentor zum 2:1 zog man es dann vor, in den Katakomben mehr Platz zu haben und mit den Kameraden ein kühles Brinkhoffs einzunehmen. Hierbei Traf man auf Elsmar und Boxer, beide etwas verwirrt, sie zogen es vor null vom Spiel zu sehn und noch vor der Halbzeit zum Hauptbahnhof zurückzufahrn. Nach kurzer Stadtrundfahrt gelang dies wohl auch ohne grössere Reibereien. Na ja nichts desto trotz möchte ich Vera ausm Sauerland herzlich Grüssen, man sieht sich hoffentlich wieder in der Reithalle beim nächsten Stuttgarter Match in Dortmund. Dann auch wieder hoffentlich ein 4:4 von den Sitzrängen aus!

Zurück zur Zugfahrerfraktion, die Rückfahrt verlief unspektakulär. Man wollte nach dem Einstieg und kurzer Ladezeit der Smartphones mit mobilem Akku nochmals das Partyabteil aufsuchen, doch der Schlaf holte uns alle ein.

Am Stuttgarter Hauptbahnhof sollten dann wirklich wieder alle, Bus- und Zugfahrerfraktion, komplett sein und man fuhr gemeinsam mit dem 7 Uhr Zug wieder Richtung Biberach. Auf dem Weg zu den Gleisen stellte sich nur wieder eine Frage: Wo ist Felix?

Auch er kam kurz darauf mit einem kleinen Frühstück von der satten aus dem Yormas in der Hand wieder zur Reisegruppe. Im Zug wusste die Schaffnerin durch Unhöflichkeit und Blödheit zu glänzen, die beiden Männer am Nebenplatz ergötzten sich derweil an Ihren Modellbahnen auf dem Weg zur Modellbaumesse nach Friedrichshafen.

Von den Reisenden wusste jeder von seinem baldigen Mittagsschlaf zu erzählen, was den Väter der Reisegruppe nicht gegönnt sein sollte.

 

Resümierend kann man sagen, dass es eine durchaus nette Ausfahrt war, das Ergebnis hätte nicht sollen sein, war aber auf Grund der zweiten Halbzeit auch nicht ganz unverdient. Hoffen wir mal, dass die Jungs auf dem Platz wenigstens an Erfahrung gewonnen haben.

Eine derartige Reise wird es auch für alle Mitreisenden dennoch wieder geben, egal wohin, egal an welchem Tag, denn Hauptsache wir sind unterwegs im Namen des Brustrings, wie auch König Fußbal einen trägt!!!