Die letzte Auswärtsfahrt der Post-Meister-Saison bescherte uns eine Tour in die achso geliebte „Stadt des KDF-Wagens bei Fallersleben“ wie diese vor geraumer Zeit noch hieß, bis ein  gewisser Österreichische Politiker mit den Initialen A.H., der diese Stadt gründete und Namensgeber war, starb. Anschließend bekam sie ihren heutigen Namen. Wer diesen sagen kann, meldet sich bitte beim Webmaster, und holt sich eine gebrauchte elektrische Zahnbürste ab. Jedenfalls ist die Fahrt in diese Stadt jedes Jahr aufs neue eine Wonne, hier ist der Fußball noch wie früher, kein Kommerz, das Stadion ähnlich kultig wie der frühere Bökelberg und die Fanszene traditionell gewachsen mit sauberen Strukturen. Wir entschieden uns für dieses mal für einen 9-er Bus, der aus genau dieser Stadt stammt, nennen wir ihn KDF-TDI. Dieser war besetzt mit einer massigen Besatzung, bei der ein Paparahmen von Boxer nicht fehlen durfte.

Schnell noch die Postleitzahl mit Edding auf den Unterarm geschrieben, damit bei der nächsten Polizeikontrolle dieses Malheur schnell aus der Welt geschaffen werden kann, man muss ja kooperativ sein! Auf einem Rastplatz irgendwo in Deutschland traf man auf eine satte Rentnerreisegruppe, eine Gefährtin gesellte sich sehr schnell zu uns und begann einen small talk vom Besten. Sie war auf dem Weg zur Hulda nach Fulda und gab uns mit auf den Weg, keine Rauchbomben zu werfen. Ziemlich knapp aufgrund einiger Boxenstops am Ziel angekommen, nahmen wir auch noch die falsche Ausfahrt und landeten direkt an der Werkseinfahrt unseres KDF-TDI`s, da dieser aber schon frisch gewartet war, verweigerte man uns die Weiterfahrt. Zum Spiel an sich möchte ich nicht viel Worte verschwenden, außer dass unser ganz normaler bis guter Torhüter heute patzte und Meira lächerlicherweise rot sah, so war das Match auch ziemlich schnell wieder gelaufen, es spiegelte die ganze Saison wieder, auswärts sind wir leider meilenweit von unseren eigentlichen Ansprüchen entfernt. Unser Fansprecher Klenky hatte heute sein 1000. Spiel, leider ging dieses aber völlig in die Hose. Trotz allem Gratulation hierzu. Die Heimfahrt verlief mit fetten Hals sehr amüsant, kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurde wie vorher abgesprochen der Fahrer letztmals getauscht, ich war dran…Wir waren auf dem idyllischen Rastplatz Rhön, tranken einen Kaffee als ein Streifenwagen aufkreuzte. Schon den Unterarm in Position gebracht, bemerkte man aber, dass dieser es nicht auf uns abgesehn hatte zur Überraschung aller, sondern auf die zahlreichen und aus allen europäischen Nationen stammenden Strichern, die kurze Zeit später aus den Gebüschen rausgekrochen kamen…Schnell weiter! Die letzten 350 km der Heimreise gebührten also mir als Kutscher, komischerweise schnallten sich alle auf einmal an!? Plötzlich ging es bergauf, und trotz Vollgas und Zurückschaltens ging der Tempozeiger nach links. Nach kurzem Schock und neuerlichem technischem Halt erholte sich der überhitzte Turbolader aber wieder und es ging gewohnt rasant weiter in Richtung gelobtes Oberschwaben. Um kurz nach Mitternacht waren wir wieder zuhause, der ein oder andere hatte noch nicht genug, wiederum andere schon und freuten sich letztendlich nur noch, ihre frisch erworbene Travel Pussy zu testen. Dann mal viele Grüsse an alle Jünger des roten Brustrings, mit einem finalen Heimsieg am Samstag bin ich überzeugt, dass wir es dann noch schaffen werden, und sei es nur in den UI-Cup! Bis dann, bleibt brav! Und bitte schwätzt uns unseren Torwart nicht immer schlecht! Unbelievable!