VfB gegen die Eintracht aus Frankes. Eigentlich immer ein sattes Spiel, mit rasanten Szenen auf und neben dem Platz. So war ich also frohen Mutes nach erfolgreich überstandener Grippewelle, 7 Punkten aus 3 Spielen unter dem neuen Trainer, dem Kick gegen die hessischen Kapitalverbrecher entgegen zu fiebern.

Aber bereits bei der Anfahrt auf Cannstatts heiligste Hallen, wurde einem bewusst, dass sich zumindest auf den Rängen kein rassiges Spiel entwickeln sollte, kreiste doch schon weit vor Kick-Off ein fliegendes Ungetüm über dem Gästeblock, was auf eine Sonderbehandlung vom allerfeinsten schließen lies. Gesagt getan, war der Frankfurter Block also ohne „die 300“ gefüllt und lies dadurch auch jegliche Beflaggung bzw. Tifo vermissen. Krass fand ich wie auch im „ultraverwöhnten“ Frankfurt dieser Teil der Fanszene doch eher klein ist und wie wenig eben ohne diese (sei es durch Solidarität oder nicht) in den Kurven geht. Die Cannstatter ließen sich dadurch zumindest zu Beginn nicht verwirren und zeigten, dass man den Umgang mit Pyro auch in heimischen Gefilden sehr gut im Griff hat. Schöne Aktion. Die kritischen Fans fangen also „langsam zu überlegen an“ und schwenken um, dass man auch zu Hause eigentlich schon immer schön zünden kann (gell, Herr Reschke). Auf dem Rasen sah man einen defensiv bock starken VfB, leck mich am Arsch was Baumes und Pavard da verteidigt haben war aller Ehren wert. Dazu vorne noch die eine oder andere Chance herausgearbeitet und verdient durch Thommy in Führung gegangen. Da Thommy schon traf, mussten eben Annika und Pipi auch herhalten und auf die Frankfurter ein Loblied gesungen werden. Dass die Pöbelei gegen Frankfurt aber lauter war als der Support unseres Vereins ist leider eine Begleiterscheinung, die nicht jedem unbedingt schmecken muss. Ist aber auch sauschwer gegen einen nicht vorhandenen Gegner seine Leistung abzurufen, dennoch war es von Stuttgarter Seite an diesem Tage manchmal zu wenig.
Kurz vor Ende des Spiels schafften es die Krankfurter dann aber doch noch ins Stadion und waren sichtlich motiviert nochmal einen raus zu hauen. Allerdings zeigt sich eben jetzt auch die Qualität der Cannstatter Kurve. Alle (und auch viele auf der Gegengerade) packte jetzt der Ehrgeiz, so dass mit einem „Oh VfB hier im Stadion“ die Frankfurter Bemühungen in eben jenem sofort im Keim erstickt wurden. Also summasumarum sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen ein verdientes 1:0 für die Brustringträger.
Tatsächlich haben wir aus den letzten 4 Spielen mit sagenhaften 4 Toren 10 Punkte geholt und aktuell insgesamt 30 Punkte auf der Habenseite. Danke für diese letzten Spiele, Danke Herr Korkut. Dennoch ein kleines Wort der Warnung und des Demuts: Mit 30 Punkten steigen wir trotzdem ab und auch 2016 hatten wir ein kleines Zwischenhoch (genau zur gleichen Zeit) und haben es dennoch nicht geschafft...
Ich würde mich also freuen, wenn unsere Verantwortlichen statt in jedes verfügbare Mikrophon zu plärren wie unfehlbar sie sind, „anfangen zu überlegen“ (gell, Herr Rescke).


Allez VfB!