Andries Jonker, Slaven Bilic, Lois van Gaal, Jens Keller, Markus Weinzierl, Thomas Tuchel. Wer da alles nach dem Schalke Spiel in den interessierten Gazetten kolportiert wird, unfassbar! VfB Stuttgart schäme Dich, dass Du eine derartige Klepperles AG bist. Vom sogenannten professionellen Verhalten bist Du genau so weit weg wie Deutschland von einer neuen Regierung.

An diesem Samstag reisten wir seit langem mal wieder alle gemeinsam ein wenig früher an, um bei Grombier(a) gemeinsam zu speisen und das hin und her unseres VfB zu erörtern. Raus kam dabei nicht viel, außer dass wir wohl ein verdammtes Mentalitätsproblem haben. Ähnlich wie die Schalker, die einfach statt dem bundesweiten Protest gegen den DFB zu folgen, wie erwartet „ihr Ding“ durchzogen. Dann braucht sich die Fanszene auch nicht wundern, dass der DFB eben konsequent „sein Ding“ durchzieht. Sehr arm, aber Geprolle und Getose ist dann eben doch viel wichtiger als Solidarität untereinander und deswegen ist dieser ganze Kram von ehrbaren Fans / Ultras einfach nur noch Kokolores. Schade drum und danke dafür!
Nachdem Kaderplaner Rechkes M. uns im Lauf der Woche noch den Heilsbringer Jacob Bruun Larsen präsentierte, musste Hannes W. diesen natürlich auch auf seiner Paradeposition – dem rechten Verteidiger – spielen lassen. Zudem musste der Gaucho (der eh immer viel zu wenig Einsatz zeigt) gegen den Brecher Burnic weichen. Hier muss sich Hannes Wolf schon – bei allem Respekt für sein Handeln – fragen lassen, was er damit bezwecken wollte? Von mir aus Wechsel den Torwart, spiel mit 6er Kette oder mit Libero, aber lass doch nach so einer Vorgeschichte des Mainz Spiels nicht den Ascacibar draußen?! Bezeichnend, dass die Dortmunder A-Jugendlichen nichts auf die Kette brachten und der Heilsbringer dann auch noch den vorentscheidenden Elfer verschuldete. Aber den jungen Kerlen kannst Du keinen Vorwurf machen, viel mehr denen, die diese Jungs in einer derartigen Situation holen und Sie als Kanonenfutter benutzen, getreu dem Motto: „Wenns wirklich funktioniert, sagen alle was für ein Wahnsinnstransfer das war. Wenn nicht, ist halt so ne Karriere von nem 19-jährigen a bissel am Arsch, aber das interessiert mich allwissenden Kaderplaner doch nicht“. Zur Erinnerung: Wir hatten vor zwei Jahren ebenfalls einen Anfang 20 –jährigen, der aber schon an die 70 Bundesligaspiele hatte und es für uns im Abstiegskampf richten sollte. Und erwiesenermaßen ist Timo W. ein guter Kicker, aber selbst bei ihm hat das damals nicht funktioniert.
Dass Hannes Wolf seinen Fehler mit der Einwechslung von Ascacibar in Minute 70 (für den „Offensiven“ Akolo) dann noch gerade biegen wollte ist auch an Hilflosigkeit nicht zu überbieten. Die Idee hinter diesem Wechsel – einen zweikampfstarken Spieler für ein etwaiges eins gegen eins zu bringen, wenn man vollends aufmacht – ist durchaus nachvollziehbar. Aber, wenn ich mit diesem Wechsel offen zugestehe, dass mein zweikampfstärkster Spieler gerade auf der Bank sitzt, dann habe ich eben einen riesen Bock geschossen, den ich in diesem Spiel nicht mehr kitten kann und mein Vertrauen in die Abwehrgrößen Pavard, Baumgartl und Kaminski stützt das auch nicht wirklich. Dass in dem Spiel nichts mehr gehen würde, war sicher jedem klar und so ging der Kick eben dann auch mehr oder weniger belanglos 0:2 aus.
Wie bedenklich es aber um unseren VfB steht, sieht man nicht nur an der Leistung unserer Kicker, sondern an dem dilettantischen Verhalten drum rum: Letzte Woche hat Akolos Chadrac keine Arbeitserlaubnis (und das bei einem Klub, der vor 20 Jahren schon mal einen vierten Ausländer eingewechselt hat), am Samstag wird beim Wechsel von Ascacibar zwar ein kleiner Blonder auf der Anzeigentafel eingeblendet, der aber Jean Zimmer heißt und aktuell grad nochmal wo spielt? Ganz schön professionell diese AG!

Auf der Heimfahrt war ich schon auf der verzweifelten Suche nach den sogenannten „Stimmen vom Spiel“ wie man sich die „knappe“ Niederlage dann wieder schön redet, als endlich einer mit Handy-Empfang das Statement von Herrn Rechke „dass er aktuell fest davon ausgehe, dass Hannes W. gegen Wolfes auf der Bank sitze“ gelesen hatte. OK, das nahm ich ihm ab, ein letztes Spiel also noch...
Und dann ist Sonntag Morgen und Hannes Wolf ist Geschichte. Aber nicht weil man morgens nochmals zusammen saß und die Situation neu bewertet, sondern weil man sich abends nach dem Spiel in der Kabine trifft, ne Kiste Bier hinstellt und dann dem Trainer die Worte „ich bin mir nicht mehr sicher“ rausleiert, damit man es nachher so hinstellen kann, dass Hanes W. quasi von selbst gegangen ist. Junge junge, wenn unser Psychologe was taugen würde, dann hätte er dieses Gespräch einfach mal unterbunden. Du kannst doch nicht in bester Kreisliga B Manier abends nach dem Spiel in der Kabine so ein Gespräch führen. Brutal, Regiment nach Gutsherrenart und Bauchentscheidungen, die einem als rationale Meinungsbildung verkauft werden. Versteht mich nicht falsch, Wolf war angezählt, aber er ist ein Opfer von Schindelmeisers und vor allem Reschkes katastrophalen Kader! Ihm dann abends die Kündigung einzureden, ist an Fehlverhalten eigentlich nicht mehr zu hinzunehmen.

Herr Dietrich und Herr Reschke werden unseren Verein bzw. das was noch davon übrig ist, endgültig an die Wand fahren. Herr Dietrich sagte bei seiner Promotour durch die Lande immer, dass selbst bei einem Misserfolg der Ausgliederung der VfB nicht schlechter dastehen würde als vorher. Das mag vielleicht ökonomisch stimmen, aber mittlerweile ist nicht mehr der HSV die Lachnummer der Nation, sondern bei Gott wir! Und das kommt davon, dass wir Ziele haben („in 3 Jahren wieder europäisch“), die einfach jeder Grundlage entbehren und man deswegen umso härter auf den Boden der Tatsachen aufschlägt. Klar sagen wieder Einige, der Dietrich habe wenigstens Visionen, aber ganz ehrlich wenn ich mir z.B. als Ziel setze Präsident der USA zu werden (und das scheint bei Gott für viele machbar zu sein), mir aber die absoluten Basics – in diesem Fall die amerikanische Staatsbürgerschaft – fehlen, dann werden aus vermeintlichen Visionen ganz schnell absolut unrealistische populistische Träumereien, die einem dann notwendigerweise vor den Latz knallen.

Also VfBler, es geht nicht um Europa, es geht noch weniger um 100.000 Mitglieder durch Freundschaftswerbung, sondern wieder mal um das nackte Überleben unseres Vereins. Konzentriert Euch darauf und nur darauf und vermerkt das auch in Peter Knäbels Rucksack!

Stuttgart kämpfen, Vorstand raus!