Nachdem man in Braunschweig unter widrigen Umständen ein 1:1 erkämpft hatte, sollte bald schon der nächste Kick gegen den Verein für Leibesübungen aus Bochum stattfinden. Spiele gegen die BOs wecken sicher bei jedem immer wieder aufs neue die Erinnerungen an einen der größten Momente unsere Geschichte. Tja, damals wurden wir Deutscher Meister und die BOs spielten um den UEFA-Cup. Heute aber treffen wir uns 18:30 Uhr an nem Freitag Abend für ein Zweitligaspiel.

Dennoch schafften grob 45.000 Zuschauer den Weg ins Neckarstadion, kurz nach Anpfiff traf dann auch der 9er mit den Bochumer Fahnen ein. Was für ein Scheiß ist es am Freitag nachmittag kicken zu müssen, aber egal: Selbst Schuld.

Unsere Herren hatten wohl die erste halbe Stunde auch mal gar keinen Bock auf den Arbeitseinsatz und so stand es folgerichtig 0:1 und hätte sogar eher 0:2 oder 0:3 stehen können. Man man, ich befürchtete schon wieder einen Rückfall in alte (gewohnte?) Zeiten. Dann wurde sich aber zumindest ein wenig gerafft und man begann langsam das Spiel an sich zu reißen, nicht mega gut aber dennoch war man dann zumindest auf dem Platz. Dennoch sollte man in der Drangperiode vor Ende der ersten Halbzeit nicht mehr lochen können. In Halbzeit 2 dann ein ähnliches Bild: Stuttgart rennt an, das aber irgendwie ohne so richtig nen Plan zu haben und entsprechend passiert auch nix. Dann aber, ja dann aber kam ein gewisser Herr Ginczek, der endlich nach feiner Vorarbeit von Maskenmann Terrodde und Mané treffen sollte. Was für ein satter Torjubel von Ginni und des weiten Rundes!, herrlich!

Mehr sollte uns aber nicht mehr vergönnt sein und das ist auch gut so. Denn verdient wäre ein Sieg nicht gewesen. Als ich diese Zeilen schreiben, hat der VfB in Fürth „sang und klanglos“ verloren und dabei die erste halbe Stunde des Bochumspiels mehr oder weniger konstant 90 Minuten gegen die Fürther gezeigt (man war also wenigstens mal konstant). Für mich zogen sich schon nach dem Bochumspiel erschreckende Parallelitäten zur letzten Saison: Da hatten wir auch die ersten Spiele nach der Winterpause gewonnen und dann fing man wieder an von Europacup und dieser unsäglichen Ausgliederung zu reden. Und schwups war die Konzentration auf das Wesentliche mal wieder im Neckar und man stieg ab. Jetzt ist es wieder genau so: Unsere Führung hat den Fokus auf das Wesentliche, für alle die es vergessen haben: Den sofortigen Wiederaufstieg und endlich sportliche Konstanz, wieder satt verloren und träumt von den großen Sponsorengeldern, die dann Daimler oder welch auch immer geeigneter „strategischer Partner“ dem VfB einfach nur so geben werden. Es regt mich echt auf.

Liebe Verantwortliche: Erst wenn ihr mal über eine konstante Zeit lang geliefert habt und damit meine ich nicht 5 Spiele nach der Winterpause, dann könnt ihr den Fokus auf etwas anderes lenken. Vorher gilt: Alles für den VfB und Fokus auf den Wiederaufstieg.

Ich hoffe, dass unser Trainer in der Länderpielpause (Tschö Poldi) den Fokus wieder hinbekommt und dann muss gegen die Dynamos sowohl auf den Rängen aber vor allem auf dem Platz die Bude brennen!