Nachdem man etwas voreilig den Flug nach Rom schon nach dem Tor zum 2:0 in Genk während dem Spiel noch gebucht hatte, bekam man die Quittung ne Woche später, Geisterspiel in Rom. Das Hotel hatten wir auch schon fix, 100% Stornogebühr....OK die Entscheidung fiel 8/9 der Reisegruppe in dem Fall relativ leicht, trotzdem nach Rom zu fliegen, denn alle Wege führen ja auch bekanntlich dorthin.

Es sollte uns mal wieder auf den bereits durchaus bekannten Basler Flughafen verschlagen und abermals in die Air Easy. Diesmal war die Anreise mit dem Zug noch versüsst durch einen Schienenersatzverkehr-Bus, der nichtmal beheizt war. Am Fluges angekommen, wurde die restliche Zeit noch mit Dosenbier vertrödelt, als die Durchsage kam, Flugverspätung wegen Fluglotsenstreik in Rom. Kommen wir heute überhaupt noch raus? Zum Glück gabs aus dem Duty Free Shop aber auch ne schöne Pulle Jura Whisky an den Start. Tatsächlich hob man mit 2 Stunden Verspätung ab, dies hatte aber leider zur Folge, dass man auch das Abschlusstraining im Olympico verpasste, das der VfB für die trotzdem nach Rom reisenden Anhänger öffentlich machte. Kaum im Shuttle vom Flughafen zum Hotel Platz genommen, kam auch noch ne SMS, dass Weisser Rauch am Petersplatz hochsteigt, ein Nachfolger vom Deutschen Papst war also auch schon gefunden. Wir durften ihn wenig später live im TV im Hotelzimmer begrüssen. Nach einer satten Mahlzeit verschlug es uns ins Nachtleben, ein lang gehegter Traum  wurde war, eine Schulklasse aus Dänemark mit lauter satten Katzen im Club....hätte uns aber auch mal 10-15 Jahre früher mal passieren können, trotzdem war es ein recht gelunger Abend. Am nächsten Morgen beim Frühstück dann auch noch ne Schwedische Schulklasse, was den ein oder anderen dann doch leicht überforderte.....Das Sightseeing fiel ausgiebig und ereignisreich aus, auch wenn 2 Kadetten der Truppe erstmal noch etwas länger aufm Zimmer chillen mussten. Am Petersplatz sah man immerhin noch den roten Vorhang, sowie ZDF-Korrespondent Markus Lanz. Zwei deutschsprachige Tippelbrüder verwetteten anschließend gegenseitig Ihren Hund darauf, dass Gastmitfahrer Stocki aus Südtirol stammt. Leider war der Ort der Abstammung aber nicht Bozen, sondern Meran, deshalb wanderte die Hundeleine von rechts nach links. Arde liess sich etwas ausnehmen, als er für nen Rosenkranz 5 Euro bezahlte, den es eine Ecke weiter auch für einen Euro gegeben hätte, dort auch ausserdem schon mit dem Bild des neuen Papstes verziert. Jedenfalls war wenig später der Höhepunkt der Reise auf jeden Fall das Colloseum, schon richtig stark das alte Teil. Auch das Wetter spielte mit und das Heineken aus der Dose für 5 Latschos schmeckte hervorragend. Nach einer weiteren ausgiebigen Mahlzeit suchte man einen Irish Pub auf, um das Match live auf Sky Italia mit den anderen mitgereisten Leidensgenossen zu betrachten. Als man diesen Pub endlich auch mal fand, stand es schon wieder 0:2 nach wenigen Spielminuten, und grosser Sarkasmus machte sich breit. Immerhin war es nachm Spiel noch richtig gut im Pub und der Cider floss in Strömen. Ausserdem bekamen wir noch nen guten Tip für die abschliessende Absturzparty, dort stellte sich heraus dass es wirklich lohnend wäre noch etwas jünger zu sein, denn die Studenten im Club halten wohl nicht mehr viel davon, die Mädels mit nach Hause zu nehmen, kann man auch alles direkt auf der Tanzfläche erledigen. Somit war dann am nächsten Morgen die Reise auch schon wieder fast hinter uns, das Jura-Examen mit summa cum laude abgeschlossen. Mit etwas flauem Magen ging es zurück zum Fluges, und in Basel mit nem Shuttletaxi auch wieder direkt zum Badischen Bahnhof. Eine weitere überragend gute Europapokaltour nahm ihr Ende, auch wenn man diesmal nicht in den Genuss kam, das Spiel im Stadion zu sehen. Bei der derzeitigen Mannschaftsleistung aber nichtmal ganz so schlimm so ein Geistermatch. Übrigens blieb es auch trotz vorheriger intensiver Warnungen komplett ruhig in der Ewigen Stadt, kein Lazioso weit und breit die ganzen 3 Tage über. Somit bleibt die Hoffnung aufs DFB-Pokal-Halbfinale, um im nächsten Jahr weitere Internationale Geisterspielkreuzla machen zu können, nach so einer Katastrophensaison wäre dies aber fast ein göttliches Wunder. Grüsse gehen diesmal ausschliesslich nach Südtirol.