Mit sattem Neuschnee und nicht präparierten Winterschuhen ausgestattet, rief der Muezzin die Eintracht aus Frankfurt zu Gast ins Neckarstadion. Selbige war äußerst erfolgreich in die aktuelle Spielrunde gestartet und wusste zudem mit einem satten Gästepöbel aufwarten. Also alles in allem waren die Vorzeichen auf ein interessantes Spiel gestellt, da insbesondere unsere Brustringkicker zumindest national ein wenig die Kurve bekommen hatten.

Der Albabstieg wurde mit einigen Kilkennies, klassischem Gerstensaft und einer nicht erfolgten Heiratseinladung relativ zügig genommen, so dass dem fröhlichem Beisammensein in der ortsansässigen Kaschemme nichts mehr entgegenstehen sollte, außer evtl. der ausgeprägte Geruchssinn eines Kameradens, der das kalte Nass vorzog.  Also rein ins Vergnügen! Der VfB mit Leader Holzhauser zu Beginn mit forschem Spiel und schnellem Tor, aber auch der Eintracht sah man schon an, dass sie momentan nicht zu Unrecht „Bayern-Jäger“ sind. Auch die Cannstatter Kurve wusste in der ersten Halbzeit zu gefallen, lies dann aber wie die Truppe in der zweiten Hälfte nach, was zu Recht mit dem sehenswerten Ausgleich bestraft wurde. Danach berappelten sich aber sowohl sogenannte Fans als auch die sogenannte Mannschaft und mit einer Energieleistung nach sattem Solo vom kleinen Augsburger Puppenspieler wurde der Sieg noch unter Dach und Fach gebracht! Satt!
An dieser Stelle sei noch ein Verweis auf das Cannstatter Medium „Cannstatter Blättle“ gestattet. Normalerweise lese ich die ganzen Texte gegen Repression usw. relativ kritisch, da mir durch die dort schreibende Zunft einfach zu wenig „differenziert“ wird und oft häufig schlicht die Rede von „Bullen“ etc. ist und dadurch Sinn und Wirkung eines Textes meiner Meinung nach oft verschwimmen. Dieses Mal allerdings wirklich ein Kompliment über die Geschichte eines gewissen Paul, der eines Tages aufsteht und nichts mehr so ist wie es war, nachdem ein sogenanntes Sicherheitspapier es 2013 in die Bundesliga schaffte. Hoffentlich wird es so nicht kommen!